"Der Wissenschaftsrat empfiehlt den Trägereinrichtungen die umfassende und langfristige Archivierung qualitätsgesicherter und für die jeweilige wissenschaftliche Gemeinschaft langfristig relevanter Daten."
Empfehlung zu Forschungsinfrastrukturen in den Geistes- und Sozialwissenschaften, Wissenschaftsrat, Berlin, 28.01.2011, S.57f.

Namenskonvention von Dateien

Immer wieder kommt es vor, dass Benutzer nicht auf Dateien zugreifen können, auch wenn sie sie selbst angelegt haben und/oder mit dem einen oder anderen Programm sehen können. So etwas kann viele Ursachen im Einzelfall haben, vom Abspeichern an einer unerwarteten Stelle (sogar auf einem entfernten Rechner), bis hin zur Verwendung von problematischen Zeichen im Dateinamen.

Probleme mit Dateinamen sprechen zwar nicht immer für die Qualtität der Programme und in der Tat zeigen die meisten Programme solche Probleme nicht mehr, aber dennoch sind sie vermeidbar, wenn man wenige Ratschläge beachtet. Für die Benennung von Dateinamen empfehlen wir:

  1. Verwenden Sie nur die Standard-Buchstaben, vermeiden Sie Umlaute und vor allem Leerzeichen. Wenn Sie unbedingt mehrere Worte in einem Dateinamen anlegen wollen, dann verwenden Sie einen Unterstrich statt Leerzeichen.
  2. Verwenden Sie nur Kleinbuchstaben in Dateinamen. Viele Betriebssysteme unterscheiden Wörter nach Groß- und Kleinschreibung, aber nicht alle, und manche zeigen den Unterschied nicht an, nehmen ihn aber vor. Schlimmstenfalls kann es dann passieren, dass man verschiedene Daten miteinander überschreibt, ohne es zu merken.
  3. Überlegen Sie sich vorher, in welches Verzeichnis Sie die Dateien abspeichern wollen und verwenden Sie nicht die "Letzten Dateien"-Öffnen Funktionen, die viele Programme anbieten. Wenn Sie die Dateien in ein paar Wochen brauchen, ahnen Sie sonst nicht, wo Sie die hin geschrieben haben.
  4. Spätestens wenn Sie Dateien für Webseiten vorbereiten, sollten Sie keine Leerzeichen, Sonderzeichen, etc. verwenden. Wenn Sie unbedingt ein Leerzeichen brauchen, müssen Sie es in der URL als %20 schreiben. Was sieht wohl besser aus, alles in einem Wort oder ein paar %20 dazwischen?
  5. Dateinamen sollten auch für Adressaten sprechend sein, nicht nur für diejenigen, die sie erstellen. Eine Datei "lexikon.xml" ist unter umständen nicht brauchbar, wenn man sie an jemanden schickt, der viele Lexika sammelt, weil diese Datei beim Eingang sonst umbenannt werden muss. Besser man verwendet einen Hinweis auf den Urheber noch zusätzlich, z.B. "lexikon_nalida.xml"
  6. Bei Datumsangaben in Dateinamen zur Unterscheidung der Versionen bietet sich das ISO-Datumsformat an mit Jahr-Monat-Tag; Jahr wird vierstellig angegeben, Monat und Tag zweistellig, z.B. "2010-02-29". Dieses Format sorgt normalerweise dafür, dass in einer Dateiliste die Dateien sofort nach Alter sortiert erscheinen und nicht noch zusätzlich sortiert werden müssen. Außerdem ist dieses Format eindeutig und man muss sich nicht fragen, ob "2010-06-01" der sechste Januar oder der erste Juni ist, da man von den großen Einheiten zu den Kleinen geht.

Diese Konventionen sind weder neu noch originell, aber man tappt gerne in solche Fallen und wundert sich dann, warum man die Daten nicht mehr findet. Und wenn man solche Dateien über einen Server bereit stellt, sind solche Konventionen sehr hilfreich.