Internationales Programm für Doktoranden 
Empirische Sprachwissenschaft und Maschinelle Sprachverarbeitung
mit einer Herbstschule 2002 in Sozopol, Bulgarien
Programmziele
Herbstschule

Programmziele

In der Computerlinguistik und in verwandten Wissenschaftsbereichen ist die Korpuslinguistik als ein Gebiet an der Schnittstelle von maschineller Sprachverarbeitung und der auf einzelsprachliche Strukturen bezogenen empirischen Sprachwissenschaft von immer größerer Bedeutung, vor allem auch wegen ihres Beitrags zur praktischen Umsetzung computerlinguistischer Verfahren. Korpuslinguistische Initiativen gibt es heute praktisch in allen europäischen Ländern, wobei insbesondere die großen Fortschritte in den ost- und mitteleuropäischen Ländern hervorzuheben sind.

Mit Fördermitteln der Volkswagen Stiftung führen Prof. Dr. Erhard Hinrichs (Seminar für Sprachwissenschaft) und Prof. Dr. Tilman Berger (Slavisches Seminar) an der Neuphilologischen Fakultät der Eberhard-Karls-Universität Tübingen ein internationales Doktorandenprogramm ''Empirische Sprachwissenschaft und Maschinelle Sprachverarbeitung'' durch.  Ziel dieses Programms ist, eine größere Gruppe von Doktoranden aus den ost- und mitteleuropäischen Ländern, die sich Fragen der Korpuslinguistik und ihrer Nachdisziplinen beschäftigen, zusammenzuführen und eine kleinere Gruppe von Doktoranden intensiv zu fördern.  Aufgrund seiner inhaltlichen Orientierung kann das geplante Vorhaben Synergieeffekte mit dem Sonderforschungsbereich 441 ''Linguistische Datenstrukturen'' nutzen, an dem Professor Berger und Professor Hinrichs mit zwei Teilprojekten beteiligt sind. (A1 und B1) Damit ist eine intensive fachlich angemessene Betreuung nicht nur durch die verantwortlichen Tübinger Professoren, sondern auch durch das Umfeld des SFB gesichert.

Ausgangspunkt soll eine 14tägige Herbstschule für Doktoranden überwiegend aus Mittel- und Osteuropa sowie aus Westeuropa sein.  Auf ihr aufbauend soll eine Wiedereinladung zu Forschungsaufenthalten für eine kleinere Anzahl von Doktoranden erfolgen, die zu einem längeren Aufenthalt von 12 Monaten eingeladen werden.  Die für diese Tübinger Aufenthalte ausgewählten Doktoranden werden durch Tübinger Professoren und ihre jeweiligen heimatlichen Doktorväter gemeinsam betreut. Der Aufenthalt in Tübingen soll direkt der Promotion an der Heimatuniversität zugute kommen.  Wo dies sinnvoll und möglich erscheint, kann auch eine Einreichung der Dissertation sowohl in Tübingen wie auch an der Heimatuniversität und ein gemeinsames Rigorosum ins Auge gefasst werden.  Dort, wo es angemessen erscheint, soll schließlich auch für Tübinger Doktoranden die Möglichkeit geschaffen werden, einige Wochen an einer der beteiligten Institutionen zu arbeiten.


Herbstschule 2002 in Sozopol, Bulgarien
 
Daten: 8. - 22. September 2002     Sozopol
Ort: Sozopol, Bulgarien

Anreise nach Sozopol

   
Bilder Teil I, Teil II, Teil III, Teil IV, Teil V    
Unterrichtssprache: Englisch    
Organisatoren: Erhard Hinrichs, Seminar für Sprachwissenschaft, Universität Tübingen
Tilman Berger, Slavisches Seminar, Universität Tübingen
Kiril Ivanov Simov, Bulgarian Academy of Sciences, Sofia
 
Kursliste: Erhard Hinrichs und Sandra Kübler, Tübingen: Computerlinguistische Werkzeuge für die Korpuslinguistik.
Tilman Berger, Tübingen: Die Untersuchung pragmatischer Fragestellungen anhand von schriftlichen Korpora.
Adam Przepiórkowski, Warschau: Head-Driven Phrase Structure Grammar für slavische Sprachen.
Kiril Simov, Sofia: XML-basierte Korpuslinguistik.
Vladimír Petkevic, Prag und Karel Oliva, Saarbrücken: Morphologisches und syntaktisches Tagging slavischer Sprachen.
Anatolij N. Baranov, Moskau: Aufbau und Erstellung von Textkorpora und ihre Anwendung im Bereich der Lexikografie.

Kursbeschreibungen
Stundenplan

 
Anmeldung: Die Anmeldung ist unter der Webseite des Internationales Zentrum möglich.
Förderung: Die Herbstschule wird aus Mitteln der Volkswagen-Stiftung, Deutschland gefördert.


Julia Trushkina (jul@sfs.uni-tuebingen.de)