Wortstellungstypologie

Dienstags, 10:00-12:00, C01-252

Gerhard Jäger
Büro: C6-204
Sekretariat: C6-208
Sprechstunde: Dienstag 15:00-16:00 oder nach Absprache

Kursbeschreibung

Jede Sprache präferiert eine bestimmte Abfolge der Satzglieder im Satz bzw. der Teilkonstituenten einer Konstituente. Im Englischen beispielsweise sind nur geringfügige Abweichung von der Basiswortfolge "Subjekt-Verb-Objekt" möglich. Das Deutsche ist etwas liberaler, aber die Zweitstellung des Verbs im Hauptsatz und die Verb-Letztstellung im Nebensatz sind ebenfalls weitgehend invariant. Die Sprachen der Welt realisieren eine große Bandbreite von möglichen Basisabfolgen. Dabei werden aber bei weitem nicht alle logisch möglichen Permutationen tatsächlich realisiert. Es gibt universale Gesetzmäßigkeiten (Sprachen mit Verb-Erst-Stellung benutzen immer Präpositionen statt Postpositionen) und Tendenzen (in der Grundwortstellung geht in fast allen Sprachen das Subjekt dem Objekt voran).
In dem Seminar werden

Voraussetzungen: BaLin3 oder äquivalente Vorkenntnisse


Module: BaSK2 oder Magister/Hauptstudium

Zeitplan:

12. 4 Überblick
19. 4 Einführung Greenberg 1963
26. 4 Einführung Greenberg 1963
3.5 Zusammenhang mit Semantik Keenan 1978, insbesondere Abschnitt 3, S. 188 ff.
10.5 Linearisierungshierarchien Siewierska 1988, Kapitel 2
17.5 Cross-categorial harmony Hawkins 1983
24.5 Probleme des statistischen Samplens Dryer 1989
31.5
Branching-Directions-Theorie
(Referat Audun Römcke)
Dryer 1992
7.6 Probleme des statistischen Samplens Maslova 2000
14.6 Parsing-basierte Erklärung Hawkins 1994, Kapitel 3
21.6 Parsing-basierte Erklärung Hawkins 1994, Kapitel 5
28.6 Simulation von Sprachevolution Kirby 1999
5.7. Gibt es Sprecher-Altruismus Wasow 2002
12.7 Erklärung von Universalien aus Diachronie Aristar 1991
19.7 kein Seminar

Literatur