Formale Semantik
Mittwochs, 14:00 - 16:00, C01-270
Gerhard
Jäger
Büro:
C6-204
Sekretariat:
C6-208
Sprechstunde:
Dienstag 16:15-17:15 oder nach Absprache
Kursbeschreibung
Das Seminar beschäftigt sich mit der dynamischen Bedeutungskonzeption
und ihrer Anwendung auf die Semantik natürlicher Sprache. Die Bedeutung
von Sätzen wird in der philosophischen Tradition üblicherweise mit
Wahrheitsbedingungen identifiziert. Diese werden von ihren
Gebrauchsbedingungen unterschieden, die Gegenstand der Pragmatik sind.
Bei der Semantik von Programmiersprachen hingegen lässt sich die
Unterscheidung von Bedeutung und Gebrauch so nicht aufrechterhalten -
die Bedeutung eines Programms ist praktisch identisch mit dem Effekt
seines Gebrauchs.
Die dynamische Semantik geht davon aus, daß natürliche Sprachen in
wesentlichen Aspekten eher wie Programmiersprachen funktionieren als
wie Sprachen der traditionellen Logik. Das Seminar befaßt sich mit
dynamischen Analysen einer Reihe von Phänomenen an der Schnittstelle
von Semantik und Pragmatik, insbesondere mit Anaphorik, Quantifikation,
der Theorie der Präsuppositionen, und epistemischen Modalitäten.
Vorausgesetzt wird die Einführungsvorlesung "Semantik und Pragmatik" des BA-Studienganges oder äquivalente Kenntnisse.
Leistungsnachweis:
Referat oder Hausarbeit